Seit mindestens vier Wochen habe ich Schlafstörungen. Abends brauche ich ewig um einzuschlafen, morgens bin ich sehr früh wach. Die Schlafdauer beträgt durchschnittlich vier bis fünf Stunden. Im Moment bin ich fertig mit der Welt. Einerseits unheimlich erschöpft, weinerlich und andererseits viel zu wach, bedingt durch Bauchgrummeln und Krämpfe. Diese Woche habe ich schon zu Anfang (Sonntag auf Montag) keine einzige Minute schlafen können, obwohl ich montags dann immer einen extrem anstrengenden Tag vor mir habe. Ich habe schon überlegt, ob es mit dem Fructosekonsum zusammenhängt? Früher hatte ich andauernd solche Phasen. Ich schwitze nachts auch stark, friere tagsüber – hormonell? Am Montag muss ich unbedingt mal meine Blutwerte in Erfahrung bringen, denn die letzten beiden Tage kam ich telefonisch bei meiner Gynäkologin nicht durch.

Zurück zu Sonntag: An diesem Tag habe ich einen solchen Hunger auf bestimmte Lebensmittel gehabt. Banane, Tomaten und auf eine einzelne, laktosefreie Milchmahlzeit, die in der Mikrowelle aufgewärmt worden war. Freitag und Samstag davor gab es Rougette-Käse, der übelste Bauchschmerzen und Blähungen angerichtet hatte. Histamin oder Fructose oder …?

Am liebtsen würde ich mir ein Schlafmittel aufschreiben lassen, nur um einmal richtig erholt aufzuwachen. Mein Hausarzt hatte mir dies schon früher angeboten, aber als ich ihm erzählte, dass ich auf Beruhigungsmittel vor einer Operation paradox reagiert habe, wollte er doch nicht mehr. Damals bekam ich Valium (Diazepam), das ich drei Tage vorher nehmen sollte und welches stark dosiert war. Der Arzt meinte , dass ich davon nur noch schlafen wollen würde, weil es für mein Gewicht extra etwas höher dosiert wäre. Ab dem Tag der Einnahme war ich durchgehend wach, hatte Juckreiz am Körper und extreme Angstgedanken, da mein Herz raste. Dieses Herzrasen habe ich auch nach histaminhaltigen Lebensmitteln. Früher konnte ich keine Verbindung zwischen Mahlzeit und Herzrasen erkennen, aber als dann der HI-Verdacht auch ärztlicherseits genannt wurde, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. In den Situationen setzt mein Herzschlag immer einige Sekunden aus, um anschließend wieder loszurasen. Ein Kurzzeit-EKG hat dies auch bestätigt, aber es sollen harmlose Störungen sein, die – wie ich beobachten konnte – nach falscher Nahrung stundenlang andauern. Laut Arzt sehr unangenehm, weil sie mehrmals in der Minute auftreten. Ich habe auch keine Angst, das dann etwas passieren könnte, nur fühlt es sich so an, als ob ich einen Dauerlauf machen würde. Dabei entspannen und schlafen? – Unmöglich! Cetirizin hilft meistens. Ähnliche Probleme tauchten damals nach MCP-Tropfen, Novalgin, Diclofenac und Aspirin auf. Heute verzichte ich auf fast alle Medikamente und ja, die Operation damals fand nicht statt.                                                                 Vor der Periode habe ich das Herzrasen auch tagelang, unabhängig von der Nahrung. Ich frage mich wirklich, ob sich das jemals bessern wird? So heftig wie jetzt, hatte ich keine Symptome mehr seit der Karenz. Die fructosefreie Diät ließ mich nämlich auch auf die Histaminbomben verzichten. Jetzt sind sie wieder im Speiseplan zu finden und ich gebe mir wirklich Mühe, geduldig zu sein, aber meine Kraft ist langsam aufgebraucht und im Forum lese ich nichts von ähnlichen Problemen. Das gibt zu denken… Jedenfalls werde ich ab heute nur noch histaminarmes/freies Obst testen.

Ich bin auch wütend auf den Verlauf der letzten Wochen. Ich hätte so schön diese Therapie machen können, dann wochenlang Zeit gehabt, um auszutesten und nur durch den ungeplanten Umzug hänge ich jetzt – kurz vor dem Semesterstart – dermaßen durch. Ja, wir haben nun wenigstens eine tolle, baumangelfreie Wohnung, heiraten nächsten Monat und gesundheitlich wird sich der Umgebungswechsel auch positiv bemerkbar machen, nur momentan komme ich halt nicht weiter. Vielleicht sollte ich einfach testen, anstatt mich gedanklich im Kreis zu drehen? Es fällt schwer…

One response »

  1. hitoverheels says:

    Huhu,
    bevor Du Deine Periode bekommst geht die DAO leider runter, deswegen verträgt man da noch weniger Histaminhaltiges. Ich würde an Deiner Stelle glaube ich, wie Du es schon überlegt hast, mit histaminhaltigen Lebensmitteln noch aufpassen. Bei mir hat es ab der Desensibilisierung etwa 1,5-2 Monate gedauert, bis ich eine Erhöhung meiner Toleranzschwelle bemerkt habe. Und mehr als eine histaminkritische Mahlzeit am Tag geht bei mir definitiv nicht ohne Probleme. Also entweder was mit Tomaten oder eine Banane. Beim Käse muss ich so oder so vorsichtig sein, die ganzen Hartkäse machen mir über kurz oder lang HI-Probleme, die meide ich immer noch weitgehend und weiche auf Schafskäse oder Mozzarella aus. Was auch nach wie vor nicht geht sind so fermentierte Milchprodukte oder Joghurt.
    Wegen des Schlafens, die Probleme kenne ich auch :(. Bei mir waren ein Übeltäter die B-Vitamine. Hast Du mal testweise ein H1-Antihistaminikum probiert? Damit würdest ggf. zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen (Histamin wird blockiert und sie machen müde). Ist sicher auch nicht die Lösung, aber viel weniger belastend, als ein Schlafmittel würde ich sagen. Ich hab ja auch das Problem, dass ich Medikamente echt schlecht vertrage. Ich habe selbst von Cetirizin-Tropfen am nächsten Tag so einen “Überhang”, wenn ich sie abends nehme, dass ich total dösig bin.
    Ich drück Dir die Daumen, dass sich mit der neuen Wohnung vielleicht ein paar gesundheitliche Probleme bessern!
    Liebe Grüße

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